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Technische Daten und Modellhandbuch zum Gierratensensor

Die Wahl des richtigen Drehratensensors hängt oft von den detaillierten technischen Spezifikationen und den verfügbaren Modelloptionen ab. Dieser Artikel bietet eine umfassende Aufschlüsselung wichtiger Leistungskennzahlen – wie Reichweite, Empfindlichkeit, Geräuschentwicklung und Umwelteinflüsse – und vergleicht verschiedene Modelle, damit Entwickler und Einkäufer fundierte Entscheidungen treffen können.


Wichtige technische Spezifikationen

ParameterkategorieBeschreibungTypischer Wert/Bereich
Vollbereich (FSR)Maximal messbare Winkelgeschwindigkeit±150°/s, ±200°/s, ±300°/s (benutzerdefiniert ±400°/s oder ±500°/s)
EmpfindlichkeitSkalierungsfaktor (analog mV/°/s oder digital Zählwerte/°/s)≈0,67 mV/°/s oder 1 LSB/0,05°/s in digitaler Schnittstelle
Bias (Nullraten-Ausgabe)Ausgangsoffset bei 0 °/s≤±0,5°/s über –40 °C bis +125 °C
Bias-TemperaturdriftBias-Änderung über den gesamten Temperaturbereich≤±0,5°/s
EmpfindlichkeitsdriftEmpfindlichkeitsänderung über den gesamten Temperaturbereich≤±2% FS über –40 °C bis +125 °C
RauschdichteGeräuschpegel pro √Hz≤0,005°/s/√Hz
AuflösungMinimal erkennbare Winkelgeschwindigkeitsänderung≤0,01°/s
Reaktionszeit (T90)Zeit bis zum Erreichen von 90% des Endwertes nach der Schrittänderung≤10 ms
BandbreiteEffektiver FrequenzgangDC–70 Hz (High-End: DC–100 Hz)
VersorgungsspannungBetriebsspannungsbereich8 V–16 V (12 V typisch für Personenkraftwagen; einige unterstützen 24 V)
EnergieaufnahmeBetriebsstrom bzw. Leistung≤25 mA / ≤300 mW
BetriebstemperaturUmgebungstemperatur für zuverlässigen Betrieb–40 °C bis +125 °C
LagertemperaturTemperaturgrenzen für Versand und Langzeitlagerung–55 °C bis +150 °C
StoßfestigkeitMaximale Stoßenergie, der das Gerät standhalten kann≥±100 g (6 ms Halbsinus)
VibrationsbewertungToleranz gegenüber zufälligen und sinusförmigen SchwingungenISO 16750-3 Rauschen (20 Hz–2000 Hz); 5 g sinusförmig
Schutzart (IP)Schutzklasse gegen Staub und WasserIP6X (Staub) / IPX6 (Spritzwasser)
SchnittstellenprotokolleKommunikationsmethoden und SignalausgängeAnalogspannung (0,5 V–4,5 V), CAN 2.0B, LIN 2.2/2.0, SPI, I²C
ECU-KompatibilitätGängige Fahrzeugbus- oder DiagnosestandardsCAN J1939, LIN J2602, OBD-II-kompatibel

Tipp:

  • Wählen Sie für autonomes Fahren oder High-End-Nutzfahrzeuge Varianten mit hoher Bandbreite (≥100 Hz) und extrem niedriger Rauschdichte (≤0,003°/s/√Hz).
  • Versionen mit analogem Ausgang eignen sich für kostenbewusste Nachrüstinstallationen; digitale CAN/LIN-Versionen werden für die OEM-Integration bevorzugt.

Modellklassifizierungen und Funktionsunterschiede

  1. Nach Vollbereich (FSR)
    • ±150°/s-Serie: Hohes Preis-Leistungs-Verhältnis für typische Pkw
    • ±200°/s-Serie: Geeignet für sportliche Straßenfahrzeuge und leichte Nutzfahrzeuge
    • ±300°/s-Serie: Ausgerichtet auf schwere Lkw, Busse und Extremgeschwindigkeitstests
    • ±400°/s und ±500°/s Serie: Wird in der Forschung und Entwicklung für autonomes Fahren oder in speziellen Anwendungen unter extremen Bedingungen verwendet
  2. Nach Ausgabeschnittstelle
    • Analoger Spannungsausgang: Standardmäßige 0,5 V–4,5 V-Zuordnung zu –FS–+FS; problemloses Lesen durch jeden analogen ECU-Eingang, beliebt im Low-End-Aftermarket
    • Digitaler CAN-Ausgang: CAN 2.0B-Konformität, typische Bitrate 500 kbps; robuste EMI-Immunität, ideal für die direkte Fahrzeugbusintegration
    • Digitaler LIN-Ausgang: LIN 2.2/2.0-Konformität; für langsame Netzwerke, kostengünstig in budgetbewussten Designs
    • SPI/I²C-Ausgang (Entwicklung/Test): Für Prototypen und Forschung und Entwicklung konzipiert; ermöglicht direkten Registerzugriff und Rohdaten-Debugging (wird in der Massenproduktion ohne Gateway normalerweise nicht verwendet)
  3. Nach Umweltbewertung und -schutz
    • Verbraucherqualität: –40 °C bis +85 °C, IP5X/IPX5; geeignet für nicht extreme Klimazonen und gemäßigte Straßenbedingungen
    • Automobilqualität: –40 °C bis +125 °C, IP6X/IPX6; erfüllt nahezu alle OEM-Anforderungen
    • Handelsübliche Qualität/Hochleistung: –40 °C bis +150 °C, IP6X/IPX7/IPX9K; für extreme Umgebungen (Bergbau, große Höhen, hohe Luftfeuchtigkeit) konzipiert
  4. Nach zusätzlichen Funktionen
    • Standard: Gibt nur die Gierrate aus, mit Basisgenauigkeit und Zuverlässigkeit, keine Selbstdiagnose
    • Mit Selbstdiagnose (DTC): Eingebaute Selbsttestschaltung meldet Übertemperatur, Leistungsanomalien oder Sensordrift und gibt DTC-Codes aus
    • Mit Statusausgang: Zusätzlicher Pin (Status) bietet ein digitales HIGH/LOW zur Anzeige des Normalbetriebs oder eines Fehlers
    • Integriertes IMU-Modul: Kombiniert einen 3-Achsen-Beschleunigungsmesser und einen 3-Achsen-Gyroskop in einem Modul und bietet einen vollständigen 6-DOF-Datenstrom für eine erweiterte Fahrdynamikregelung

Leistungsmetriken erklärt

  1. Rauschdichte und Auflösung
    • Die Rauschdichte bestimmt die kleinste erkennbare Winkelgeschwindigkeitsänderung. High-End-Modelle erreichen ≤0,003°/s/√Hz.
    • Die Auflösung (z. B. ≤0,01°/s) beeinflusst die Empfindlichkeit gegenüber winzigen Gierwinkeländerungen, die für Manöver bei niedriger Geschwindigkeit und Kurvenfahrten entscheidend sind
  2. Reaktionszeit (T90) und Bandbreite
    • T90 ≤10 ms sorgt für schnelles Feedback bei plötzlichen Spurwechseln oder Notmanövern
    • Die typische Bandbreite beträgt DC–70 Hz; für den Motorsport oder autonome Testfahrzeuge sind möglicherweise DC–100 Hz oder mehr erforderlich, um schnelle Giervorgänge zu erfassen.
  3. Betriebstemperatur und Temperaturdrift
    • –40 °C bis +125 °C gewährleisten Stabilität sowohl bei Kaltstarts im Winter als auch bei heißen Motorraumumgebungen
    • Nullpunktdrift ≤±0,5°/s und Empfindlichkeitsdrift ≤±2% FS über den gesamten Temperaturbereich garantieren gleichbleibende Leistung
  4. Vibrations- und Stoßfestigkeit
    • Entspricht ISO 16750-3 (zufällige Vibration 20 Hz–2000 Hz) und ISO 19453 (Halbsinusstoß ±100 g)
    • Übersteht reale Straßeneinflüsse – Schlaglöcher, unebenes Gelände – ohne Störungen oder Ausfälle
  5. Schutzart (IP) und Korrosionsbeständigkeit
    • Die Schutzklassen IP6X (vollständiger Staubschutz) / IPX6 (starker Wasserstrahl) gewährleisten einen zuverlässigen Betrieb bei Schlamm oder Regen
    • Metallgehäuseteile sind eloxiert oder verzinkt – und Leiterplatten erhalten eine Schutzbeschichtung – für langfristige Korrosionsbeständigkeit


Seriennavigation:

  1. Positionierung und Kernfunktionen des Gierratensensors im Automobilbereich
  2. Kernkomponenten und Funktionsprinzipien des Gierratensensors
  3. Technische Daten und Modellhandbuch zum Gierratensensor
  4. Anpassungsfähigkeit und Zuverlässigkeit des Gierratensensors an die Umgebung
  5. Schnittstellen für Gierratensensoren

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